Netzwerk Westend
Was es mit den Straßennamen im Griesenbruch auf sich hat

Was es mit den Straßennamen im Griesenbruch auf sich hat

Wer mit dem Historiker Dr. Frank Dengler durch die Straßen läuft, hört und sieht und weiß auf einmal ganz andere Dinge als vorher. Zum Beispiel: Wie es im Griesenbruch aussah, bevor der Bunker auf dem Springerplatz (Moltkemarkt) stand. Und warum der Griesenbruch politisch immer freier und deshalb aktiver war als die benachbarte Siedlung Stahlhausen.

Die Straßen im Griesenbruch wurden Ende des 19. Jahrhunderts zunächst in Bezug auf den deutsch-französischen Krieg (1870 / 1871) benannt. Daran erinnert heute zum Beispiel noch die Metzstraße. Der damalige Moltkemarkt – lange Zeit der größte Platz von ganz Bochum – wurde später umbenannt in Springerplatz (nach dem Kommunisten Karl Springer). Die Benennung nach politischen und geistlichen Persönlichkeiten später erfolgte paritätisch. Mittlerweile tragen viele Straßen bekannte Vornamen im Namen: Maxstraße, Klarastraße, Annastraße, Dorotheenstraße, Katharinastraße…

In Stahlhausen wurden die Straßen nach hochrangigen Mitarbeitenden des Bochumer Vereins benannt, und zwar noch zu deren Lebzeiten. So konnte es vorkommen, dass ein Arbeiter auf einer Straße wohnte, die den Namen seines Vorgesetzten trug.

Dies und vieles mehr erfuhren die Teilnehmenden eines geführten Rundgangs durch den Griesenbruch Mitte September.

Nächster Termin: 25.09.2020
Wegen Corona mit Anmeldung & begrenzte TN-Zahl.
Kontakt: stadtteil@q1-bochum.de

Initiiert von der AG Geschichtskreis des Netzwerk Westend, Projektträgerin IFAK – Alte Post, finanziert durch den Westendfonds.