Nachbarschaft
Projektstart: Westend-Winterleuchten

Projektstart: Westend-Winterleuchten

Anfang September findet der Auftakt des partizipativen Kunstprojekts „Westend-Winterleuchten – Eine winterliche Beleuchtung für das Westend“ statt, an dessen Ende im Herbst 2023 ein Lichtobjekt stehen soll, das in vielfacher Ausfertigung Fenster und Fassaden des Westends ziert. Das Projekt, eine Kooperation des Bochumer Künstler*innenduos scheinzeitmenschen (Birk-André Hildebrandt & Valeska Klug) und der Propsteipfarrei St. Peter und Paul, wurde im Juni vom Bochum-Fonds zur Förderung ausgewählt und kann mit dessen Unterstützung nun realisiert werden. Das Besondere daran ist, dass diese Beleuchtung im Rahmen unterschiedlicher Aktionen gemeinsam mit den Anwohner*innen entwickelt wird. „Die Idee, eine winterliche Beleuchtung für das Westend zu entwerfen, wurde bereits Anfang des Jahres aus dem Viertel heraus an uns herangetragen. Jetzt können wir nach längerer Planung
in die Umsetzung starten“, freut sich das Duo scheinzeitmenschen.

Dabei ist die Freude nicht getrübt von der aktuellen Energiekrise und Diskussionen um den Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung in einigen Kommunen. Bereits in der Planung des Projekts im Frühjahr war ein wichtiger Aspekt, eine Beleuchtung für das Westend zu entwickeln, die ressourcenschonend hinsichtlich Rohstoffen, Herstellung und Energieverbrauch ist.

„Die Probleme, die sich seit Anfang des Jahres verschärft haben, und die damit verbundenen Debatten bestätigen uns in unserem Ansatz, winterliche Beleuchtung neu zu denken“, stellen die Künstler*innen fest. Im Dialog mit den Menschen im Westend möchten sie in den nächsten Monaten nach Möglichkeiten suchen, in unserer von Energieproblemen geprägten Gegenwart Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen – auf eine nachhaltige und zeitgemäße Art. Und das gehe am besten mit vielen Mitwirkenden, die unterschiedlichste Perspektiven einbringen, die zu Ideen führen, auf die man alleine nie gekommen wäre.

Den Projektauftakt machen daher Aktionen der scheinzeitmenschen beim Rottstraßen-Fest
in der Rottstraße am 03.09. sowie beim Westendfest auf dem Springerplatz am 10.09. An
beiden Tagen wird mit eisgekühltem Kinderpunsch für die nötige Stimmung gesorgt, um bereits im Spätsommer mit Passant*innen winterliche Lichtideen zu sammeln. Ab Herbst finden fünf Workshops statt, bei denen sich Teilnehmende kreativ mit unterschiedlichen Lichtarten und Materialien auseinandersetzen können. „Mit dem Projekt möchten wir möglichst alle aus dem Viertel einladen, ihre Ideen einzubringen. Daher planen wir die Workshops in Zusammenarbeit mit einer Schule, einem Jugendzentrum, einem Seniorenbüro, einem Kunstort im Viertel sowie dem Stadtteilzentrum Q1“, erklärt Esther Otterbach von der Propsteipfarrei St. Peter und Paul. Im Rahmen von Aktionen, Workshops und Gesprächen stellen sich Hildebrandt und Klug gemeinsam mit Bürger*innen die Fragen, welche Dinge wir mit winterlicher Beleuchtung verbinden, was eine unserer Zeit angemessene Beleuchtung ausmacht und was auf keinen Fall fehlen darf, wenn das Westend sein Winter-Leuchten bekommt.

Diese Phase des Austauschs wird für das Projektteam besonders interessant: „Wir sind sehr gespannt auf den Entwurf für ein Lichtobjekt, der aus den gemeinsamen Überlegungen und Experimenten entstehen wird!“ Dieser Entwurf wird im kommenden Jahr realisiert werden, sodass zu Beginn der dunklen Jahreszeit 2023 Lichtobjekte im Westend leuchten, die einerseits die Charakteristika der Stadtteile und die Ideen der Menschen des Quartiers aufgreifen und andererseits selbst zum verbindenden Charakteristikum für Goldhamme, Stahlhausen und den Griesenbruch werden können.

Kontakte für weitere Informationen und Rückfragen:
Esther Otterbach, Propsteipfarrei St. Peter und Paul
Kontakt via E-Mail: Esther.Otterbach@bistum-essen.de oder Tel.: 0157 – 353 29 627
Im Netz unter: www.propstei-bochum.de

Birk-André Hildebrandt & Valeska Klug, Duo scheinzeitmenschen
Kontakt via E-Mail: info@scheinzeitmenschen.eu oder Tel.: 0176 – 786 72 779
Im Netz unter: www.scheinzeitmenschen.eu

Das Projekt wird gefördert vom Bochum-Fonds.