Die Baarestraße – autofrei
Im August war die normalerweise auf beiden Seiten dicht beparkte Baarestraße einen Tag lang autofrei und die Nachbarschaft war auf der Straße mit Rädern, Rollern, Rollatoren, mit Inlinern, Ballspielen und Karatekursen unterwegs.
Organisiert und gestaltet wurde der Mobilitätstag von vielen Menschen, die rund um die Baarestraße leben und arbeiten, darunter das Q1, Dieter Koscinski und sein Nachbar Heinz, der Kinder- und Jugendtreff Kitt5ive, die Kindervilla Pfiffikus, die Interkulturelle Wohngruppe an der Lerschstraße, der Kunst-Bunker, die VHS an der Baarestraße, der Karate-Verein Budokan.
„So schön könnte die Baarestraße von mir aus jeden Tag aussehen“, schwärmte eine Anwohnerin. „Jetzt sieht man mal, wie schön das hier mit den Bäumen ist. Und so friedlich.“
Im Alltag ist der Parkdruck hoch und häufig parken Autos auf den Gehwegen, um „nur mal schnell“ das Kind abzuholen oder etwas anderes zu erledigen. Die allermeisten Kinder können jedoch gut laufen und für die Gesundheit ist das ebenfalls förderlich. Quer parkende Autos auf Gehwegen und vor Einfahrten stören die Sicherheit und den Frieden auf der Straße. Für alle, die das Q1, Budokan oder die Kindervilla besuchen bzw. dort arbeiten gibt es ausreichend Parkraum an der VHS (Baarestraße). Würde dieser Parkraum genutzt, wäre das Problem an der Baarestraße deutlich kleiner.
Der Mobiltätstag auf der Baarestraße wollte dazu anregen, über diese Dinge nachzudenken, den öffentlichen Raum rücksichtsvoller zu nutzen.
Hierzu wurde diei Flächenverteilung auf den Kopf gestellt. Die Autos blieben draußen, die Straßen wurden bespielt, belaufen, mit Rollern, Rädern Rollatoren befahren. Bei 35 Grad Lufttemperatur waren die Schattenplätze beliebt. Dort konnte geträumt werden: Wie könnte unser Quartier ohne Autos aussehen? Was würde uns fehlen? Was würden wir gewinnen?
Am Abend wurde die Straßensperre aufgehoben und die Kinder überließen den Autos etwas irritiert und unwillig wieder das Feld…