Printausgabe
Printausgabe 2/2022

Printausgabe 2/2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

aus Sektkorken, Drucker-Verschlusskappen, Corona-Testkit-Hüllen, Konservendosen, Obstnetzen und übrig gebliebenen Ohrenstöpseln bauen kreative Köpfe im Westend fantasievolle Figuren, wie beispielsweise das pony-ähnliche Wesen auf der Titelseite. Warum? „Weil es Freude macht“, sagt Dorothee Schäfer, Residenzkünstlerin im Stadtteilzentrum Q1, die mit den Figuren und der Nachbarschaft eine bunte, laute Parade im September durch den Stadtteil plant.

Ernsthafter betrachtet geht es bei der Bastelei und der Parade darum, die Themen Müll und Klimaschutz auf die Straßen und zu den Menschen zu tragen, um festzustellen: Wir brauchen weniger Müll, um mehr Freude an der Welt zu haben. Aber wie?

Obst und Gemüse lose kaufen. Plastik meiden. Leihen oder reparieren statt neu kaufen. Dinge mehrfach verwenden. Nichts auf die Straße werfen. Das ist recht einfach – und spart zudem Geld.

Im Westend ist es sogar besonders einfach, weniger Müll zu machen – und mehr Freude zu erleben. Weil es zahlreiche entsprechende Angebote gibt. Häufig mit Kaffee und Keksen inklusive. Dazu gehören die Nachbarschaftswerkstatt, das Murx-Festival im September, der Westend-Putz im September, das Nachhaltigkeitscafé am Q1, der Leihladen mit 3D-Drucker im BotopiaRaum9, offene Fahrradwerkstätten am BotopiaRaum9, an der Alten Post und am Q1, bald kommt das Radcafé Windkante an der Rottstraße hinzu und das Quartierslastenrad, das am Q1 kostenlos auszuleihen ist, kann viele Autofahrten ersparen, was unsere Luft sauberer hält und Wind in die Haare bringt. Gute Tipps gibt es auch in den Gemeinschaftsgärten, wo Obst und Gemüse unverpackt wachsen, Kräuter ohne Plastikfolie mitzunehmen sind, wo gute Ideen für Upcycling, Kompostieren und Pflanzenanbau gerne geteilt werden.

Wer sich fragt, warum sogar die Schmetterlinge derzeit so zahlreich und freudig durchs Westend fliegen, dem sei gesagt: Es könnte an den Schmetterlingswochen liegen, die bis zum Westendfest am 10. September laufen und einige neue Blühwiesen ins Quartier gebracht haben.

Viel Freude bei der Lektüre
Ihre
Dorte Huneke-Nollmann

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